bootstrap themes

Studio Pona Brand Journal.

Interview mit Katharina und Jan-Willem van den Bosch von ONEHOUSE.

Interview
Michael Frick (Studio Pona)

Unter dem Leitspruch »Niederländisches Design trifft auf deutsche Handwerkskunst« entwickelt und vertreibt ONE HOUSE verantwortungsvoll hergestellte Designmöbelstücke.

In unserem Interview sprechen wir mit den ONE HOUSE Gründern Katharina und Jan-Willem van den Bosch über den Wandel vom Einrichtungsladen zur Möbelmarke, den Vorteilen regionaler Produktionsstätten und den Wert eigenständigen Designs in der Einrichtungsbranche.

Hallo Katharina, Hallo Jan-Willem! Könnt ihr euch und eure Marke ONE HOUSE bitte kurz vorstellen? 


ONE HOUSE ist ein Münchner Unternehmen mit der Vision, junges Design mit hochwertigen, regionalen Materialien in Deutschland zu produzieren und zu fairen Preisen anzubieten. Mit dem Meester und Noorden Sofa sowie dem Baarn Esstisch umfasst die Kollektion bereits 3 Produkte, 100% Made in Germany. Das langfristige Ziel ist die Zusammenarbeit mit heimischen Handwerksbetrieben und Manufakturen, um das Produktportfolio weiter auszubauen. Dabei legen wir großen Wert auf die transparente Kommunikation der Herstellungsprozesse und der Menschen hinter dem Produkt. Das Design ist stets inspiriert durch die niederländische Heimat von Jan-Willem und sorgt so für eine optimale Kombination aus traditionellem Handwerk und zeitlosem Design.

Die ONE HOUSE Gründer Katharina und Jan-Willem van den Bosch im Interview.


Die ONE HOUSE Gründer Katharina und Jan-Willem van den Bosch in ihrem Münchner Showroom.

Authentisches Storytelling wird von vielen Marken mittlerweile sehr intensiv betrieben. Habt ihr euch zum Start von ONE HOUSE mit dem Thema auseinandergesetzt oder war es, so wie es wirkt, von Beginn an ein natürlicher Teil eurer Marke möglichst transparent zu kommunizieren?

Wir haben 2015 als klassische Retailer begonnen und überwiegend niederländische Produkte eingekauft und in unserem Showroom verkauft. Immer wieder kam die Frage der Kunden, wo die Produkte herkommen bzw. wo sie produziert werden. Oft mussten wir dann ausweichend antworten, dass Teak Hocker aus Indonesien oder Sofas aus polnischen Werken kommen, was für viele Kunden eher eine Enttäuschung war. Als wir dann 2017 mit unserer eigenen Kollektion gestartet sind, war für uns von Anfang an klar, dass wir im Vergleich zu andern Marken stolz sein sollten, dass unsere Produkte nachhaltig, fair und regional produziert werden und wir das proaktiv kommunizieren sollten. Wir sind überzeugt, dass die Geschichte hinter unseren Möbeln heute auch maßgeblich zum Erfolg beiträgt.

Wann ist euch das erste Mal bewusst geworden, welchen Einfluss Marken und Design auf Menschen haben?

Es ist für uns immer wieder spannend im Austausch mit den Kunden zu erfahren, dass wir meist mit etablierten und international bekannten Marken verglichen werden. ONE HOUSE steht als Start Up zwar für qualitativ hochwertige Produkte, ist jedoch beim Kunden noch nicht fest als Marke verankert. Durch die Kombination aus niederländischem Design und der transparenten Kommunikation lassen sich unsere Kunden jedoch schnell überzeugen. Das erste Mal ist uns das so richtig bewusst geworden, als sich Kunden für ein Meester, statt einem Fritz Hansen Sofa entschieden haben. Da war klar, dass unsere Story und das Design trotz einem noch nicht so lange etabliertem Markenimage erfolgreich ist.

Meester - Dutch Design, made in Germany. Das erste, selbst entwickelte Sofa von ONE HOUSE.


Dutch design, Made in Germany. Meester, das erste, komplett eigenständig und in Deutschland produzierte Sofa von ONE HOUSE.

Ihr seid mit ONE HOUSE als Multibrand-Store gestartet. Mittlerweile arbeitet ihr mit lokalen Manufakturen, mit denen ihr eure Designs umsetzt und unter dem Namen ONE HOUSE vertreibt. Was hat euch dazu bewegt diesen Dachmarken-Weg zu beschreiten und welche Vorteile seht ihr darin für eure Marke ONE HOUSE?

Leider hat es sich in der Vergangenheit etabliert, dass viele Einrichtungsgegenstände, die zu bezahlbaren Preisen angeboten werden, große Massenwaren aus Übersee oder dem europäischen Ausland sind. Dabei wird oft vergessen, dass es auch hier in Deutschland viele traditionelle Handwerksbetriebe gibt die selbige Produkte seit Generationen herstellen. Für viele Kunden ist der Gang in ein Einrichtungshaus in der Stadt jedoch deutlich komfortabler und zugänglicher als die Recherche nach deutschlandweiten Produzenten für einzelne Produkte. Wir haben es uns daher als Aufgabe gesetzt, diese Produkte in einer modernen Verpackung den städtischen Kunden zugänglich zu machen und so auf Bestellungen aus Übersee zu verzichten. ONE HOUSE ist daher künftig eine Anlaufstelle für modernes Interieur das im niederländischen Stil ausgewählte Produkte aus regionalen Manufakturen kombiniert. Der Vorteil für die Marke ONE HOUSE besteht also darin, dass wir uns mit diesem Konzept klar von der Konkurrenz abheben und bewusst einen neuen, aus unserer Sicht nachhaltigen Weg, einschlagen.

Wie ist bei euch die Idee gereift, Möbel zu produzieren?

In den ersten 2 Jahren nach Eröffnung haben wir schnell festgestellt, dass unsere Kunden bei uns nicht auf der Suche nach Vasen, Kerzenständern und Dekoartikeln sind, sondern dass sie gezielt nach Möbeln gesucht haben. Schon nach kurzer Zeit war deutlich zu sehen, dass wir den größten Umsatz mit Sofas, Sesseln und Esstischen erzielt haben und daher künftig den Fokus mehr auf diese Produkte legen wollten. Als gelernter Innenarchitekt und Designliebhaber hat Jan Willem also begonnen selbst Möbel zu entwerfen. Dabei haben wir versucht, jegliches Kundenfeedback der vergangenen Jahre zu berücksichtigen und auch Wünsche mit umgesetzt. Oft hatten wir Probleme mit den Sofas und häufige Reklamationen so, dass wir daraus sehr gut lernen konnten und dies bei unseren eigenen Möbeln deutlich verbessern.

»Das eigene Design führt zu einem Alleinstellungsmerkmal und ist ein deutlicher Vorteil gegenüber dem Wettbewerb.«

Wie entscheidet ihr, welche neuen Produkte in eure Kollektion aufgenommen werden?

Das Wichtigste für uns an neuen Produkten ist das Design. Finden wir eine Manufaktur, die bereit ist, mit uns unser Design umzusetzen hat das Produkt gute Chancen in die Kollektion aufgenommen zu werden. So zum Beispiel sind wir gerade in der Ausarbeitung einer Teppichkollektion. Hier werden aktuell noch Farben und Muster abgestimmt, sodass die Wollteppiche den aktuellen Kundenwünschen und der Nachfrage entsprechen. Erst dann nehmen wir diese Produkte bei ONE HOUSE ins Programm. Künftig sollen noch Beistelltische und auch Sessel folgen. Hierfür fehlen aber noch die richtigen Partner.

Viele eurer Mitbewerber greifen auf Standardware großer Hersteller zurück und versehen diese mit ihrem Label. Ihr entwickelt eure Möbelstücke jedoch komplett eigenständig und in enger Zusammenarbeit mit den Manufakturen. Erzählt uns bitte mehr davon!

Es kommt für uns nicht in Frage Produkte von der Stange zu kaufen. Das eigene Design führt zu einem Alleinstellungsmerkmal und ist ein deutlicher Vorteil gegenüber dem Wettbewerb. In Zeiten, in denen noch immer viele Möbel online gekauft werden, und der Kunde die Möglichkeit hat über Super Deals und Rabatte oft noch günstiger an die Produkte zu kommen ist es für den stationären Einzelhandel immens wichtig, sich bei den Produkten abzuheben. Ein Meester Sofa gibt es eben nur bei uns oder unseren Partnern. Wir können den Preis und die Qualität kontrollieren und so einwandfreie Produkte garantieren. Gerade das hebt uns vom Wettbewerb ab und sichert langfristig das Bestehen. Hauptvoraussetzung ist dabei natürlich, dass wir mit unseren Designs auch immer den Wunsch der Kunden treffen.


Der persönliche Kontakt mit den Produktionen ist bei ONE HOUSE ein Muss. Nur so kann das entwickelte Design perfekt umgesetzt werden.

Die Produktion mit regionalen Manufakturen ist euch sehr wichtig. Könnt ihr uns beschreiben, warum euch dies so wichtig ist und wie ihr eure Partner auswählt?

Regionale Manufakturen bedeuten für uns vor allem zwei Dinge: 1. Leichte und direkte Kommunikation, persönlicher Kontakt und regelmäßige Besuche sowie 2. Kurze Transportwege. Jeder versucht, in seinem Alltag immer mehr auf Natur und Umwelt zu achten und auch wir als Unternehmen sollten hier Verantwortung tragen. Es ist oft unnötig Produkte aus fremden Ländern zu importieren die oft wochenlang über Schiffe und Flugzeuge transportiert werden müssen, wenn es ähnliche oder gleiche Produkte vor der eigenen Haustür gibt. Unsere Partner wählen wir daher rein nach Produkt, Design, Kooperationsmöglichkeit und Sympathie aus. Nicht immer steht der Preis an erster Stelle, sondern auch ganz viel Bauchgefühl.

Für viele Menschen spielt Nachhaltigkeit eine immer größer werdende Rolle in Ihrem Leben. Merkt ihr das bei ONE HOUSE auch?

Absolut. Immer mehr Kunden fragen, wo die Produkte herkommen, ob die Hölzer auch aus nachhaltigen Wäldern stammen oder ob bei der Produktion Chemikalien verwendet wurden. Es ist für uns daher eine Herzensangelegenheit diese Fragen voller Stolz offen und transparent beantworten zu können. Wir haben ein nachhaltiges Konzept entwickelt und brauchen uns für nichts zu verstecken. Genau dafür möchte ONE HOUSE mit seinen Produkten für den Kunden stehen.

»Wir sind überzeugt, dass die Geschichte hinter unseren Möbeln heute auch maßgeblich zu unserem Erfolg beiträgt.«

Welche Ideen habt ihr für die Zukunft von ONE HOUSE, bzw. in welche Richtung werdet ihr euch entwickeln?

Langfristig möchten wir noch viele weitere Kooperationen mit regionalen Handwerksbetrieben schließen. Weitere Produkte wie Teppiche, Beistelltische und Sessel sind dabei bereits in Planung. Auch eine neue Kissenkollektionen und vielleicht sogar Lampen stehen auf unserem Programm. Dabei zählt für uns aber nicht unbedingt die Schnelligkeit, sondern vor allem die Qualität und die Geschichte. Jedes Produkt bekommt eigene Verkaufsmaterialien, 3D Bildmaterial sowie eine volle Transparenz zum Herstellungsprozess. Das kostet natürlich Zeit und Geld, bildet so aber auch den Kern bzw. das Herz unserer Marke.

Die ONE HOUSE Gründer Katharina und Jan-Willem van den Bosch im Interview.
Die ONE HOUSE Gründer Katharina und Jan-Willem van den Bosch im Interview.
Niederländisches Design trifft deutsche Handwerkskunst - die Möbel von ONE HOUSE.

Warum sollte ich mich für den Kauf von ONE HOUSE Sofas und Co. entscheiden?

Weil du damit guten Gewissens ein zeitloses, modernes Möbelstück zu einem fairen Preis kaufst, welches nachhaltig und fair in Deutschland produziert ist. Du hast einen direkten Ansprechpartner, 5 Jahre Garantie und die Gewissheit, dass wir als Team für alle Fragen zur Verfügung stehen. Du kannst dir Muster ausleihen, jeder Zeit probesitzen und mit Jan-Willem sogar völlig kostenlos deine komplette Einrichtung besprechen und planen. Du weißt genau, wo dein Produkt herkommt, was darin steckt und wie es gemacht ist und das gibt einfach ein rund um zufriedenes Gefühl, welches nur wenige Marken bieten können.


Vielen Dank für das Interview und die spannenden Einblicke!

Alle Informationen zu ONE HOUSE finden Sie auf www.onehouse.de





© Studio Pona.

Alle Rechte vorbehalten. Eine Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung zu gewerblichen oder anderen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis von Studio Pona ist nicht gestattet.